Deutsche Meisterschaften 2o25 in Brandenburg – der Finaltag

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Bei herrlichstem Polowetter standen am vierten und letzten Tag der DM die Entscheidungen auf dem Programm.

Für die Damen ging es im entscheidenden spiel gegen den KCNW darum, den Abstieg zu vermeiden und für die drei Nachwuchsteams hieß es durch erfolgreiche Halbfinals es den Herren gleichzutun und ins Endspiel einzuziehen.

Nach der starken Bundesligasaison hatte wirklich niemand damit gerechnet, dass das Damenteam in den Abstiegsstrudel geraten und dann tatsächlich von diesem in die Tiefen der zweiten Liga gerissen zu werden könnte.

Unsere Ladies hatten an diesem Wochenende echt die Seuche an den Paddeln und Händen. Alle sechs Partien gestalteten sich äußerst knapp doch leider schwang das Pendel in fünf von sechs Fällen zu unseren Ungunsten aus. Vier der fünf Niederlagen resultierten aus dem Unterschied von einem Tor und führten letztlich leider zum Abstieg.

Jetzt heißt es Mund abputzen und einen Plan für die Zukunft entwickeln und aus den beiden existierenden Teams eine schlagkräftige Truppe aufzustellen, die die Mission Wiederaufstieg in Angriff nehmen kann.

Direkt im Anschluss ging es für unsere drei U-Mannschaften aufs Wasser und um den Finaleinzug. Pünktlich um 9.45 Uhr war auch unser freundlicher Nager, das Murmeltier, wieder zur Stelle. Denn exakt um die gleiche Uhrzeit standen die Teams vor einem Jahr in Bremen im Halbfinale und genau wie damals ging es auch diesmal für die U14 ins große und die beiden anderen ins kleine Finale. Zufälle gibt’s!

Die Schüler lagen gegen die Mühle schnell in Front und liefen das ganze Spiel eigentlich nicht in Gefahr dies wieder hergeben zu müssen.

Mit einer überzeugenden Leistung wurde die Partie am Ende mit 3:1 gewonnen. Mit diesem Finaleinzug hatte man im Vorfeld nicht unbedingt rechnen können – eine sehr positive Überraschung.

Unsere U16 hatte es in ihrem Halbfinale mit der überragenden Mannschaft der Saison vom KCNW zu tun. Diese wurde ihrer Favoritenrolle dann auch gerecht und zog nicht unverdient aber vom Spielverlauf her etwas zu hoch mit 4:1 ins Finale weiter.

Die U21 bekam es mit dem WSF Liblar zu tun und musste von Anfang an einem Rückstand hinterherlaufen. Das Team kämpfte verbissen und ließ sich nicht abschütteln, zog am Ende jedoch leider mit 4:5 den kürzeren. Bei einer besseren Chancenverwertung hätte es auch genauso gut andersrum ausgehen können.

Nach nur einem Spiel Pause ging es für beide unterlegenen Teams gleich wieder aufs Wasser und darum in den kleinen Finals einen Platz auf dem Treppchen zu ergattern.

Dies gelang im Gegensatz zum letzten Jahr beiden Mannschaften mit jeweiligen Siegen in Höhe von 5:3 gegen Warfleth (U16) bzw. den RKV aka.

Österreichische Nationalmannschaft (U21).

Somit war bereits klar, dass wir einen Abstieg zu betrauern hatten und vier (!) Podiumsplätze würden feiern können.

Parallel dazu spielten die Herren ihre erste Finalpartie gegen die Mühle. Überflüssig zu sagen, dass die normale Spielzeit nicht ausreichte einen Sieger zu ermitteln. Wie fast schon üblich ging es in die dritte Nachspielzeit. Und dann passierte etwas, was ich nicht für möglich gehalten hätte.

Unsere Jungs kassierten in Überzahl das Golden Goal! Ärgerlich, aber zum Glück gibt es den Modus Best of Three und damit die Möglichkeit den Schaden wieder zu reparieren.

Bevor es soweit war durften unsere Schüler die große Kulisse in ihrem Finale genießen. Die Rollen waren hier ganz klar verteilt. Der große Favorit war der KCNW und legte dementsprechend auch wie die Feuerwehr los. Beim Tor zum 0:3 begann dann das ganz große Drama: Beim Versuch den Treffer zu verhindern warf einer unserer Jungs das Paddel und wurde mit einer roten Karte bestraft. Eine gewiss regelkonforme Entscheidung, die sich aber in dieser Altersklasse und diesem Spielverlauf trotzdem irgendwie falsch anfühlte. Damit war der Drops natürlich endgültig gelutscht und am Ende stand ein

2:12 auf der Anzeigentafel. Trotzdem heißt es den Hut zu ziehen und sich tief vor der Mannschaft zu verneigen. Wie sie sich trotzdem bis zum Abpfiff gewehrt hat, nie den Kopf in den Sand gesteckt und noch zwei Tore erzielt hat war wirklich großartig. Das war wahrer Sportsgeist!

Leider haben es unsere Herren dann nicht geschafft, den in Spiel eins entstandenen Schaden zu reparieren. Die Mühle ließ im zweiten Match nichts anbrennen und konnte nach einem 3:1 die erfolgreiche Titelverteidigung feiern. Offensichtlich ist es den anderen Teams besser als in der Vergangenheit gelungen sich auf das schärfste Schwert unserer Mannschaft, das schnelle Konterspiel, einzustellen. Während des gesamten Turniers boten sich hierzu nur wenig Möglichkeiten, die dann mitunter auch nicht konsequent zum Abschluss gebracht wurden. Nichtsdestotrotz war es mit der Vizemeisterschaft und der erneuten Qualifikation für die Championsleague wieder eine sehr erfolgreiche Saison.

Am Ende also diesmal eine Saison ohne Meistertitel aber dafür mit vier Podiumsplätzen. Kein anderer Verein wurde so oft zur Siegerehrung gebeten wie die Havelbrüder, ein schöner Erfolg.

Die ganze Organisation hat dank der vorausschauenden Planung einiger und der tatkräftigen Hilfe vor Ort aller wie gewohnt hervorragend geklappt. Insbesondere beeindruckt hat mich diesmal, wie viele zum spontan angesagten Hängerentladen direkt nach der Heimfahrt erschienen sind, so dass das ganze ratzfatz erledigt war. Vielen, vielen Dank Euch allen!

Ein besonderer Dank geht auch noch an das ganze Organisationsteam vom KCNW, die Veranstaltung lief reibungslos und die Verpflegung an der Strecke war sowohl qualitativ als auch preislich erste Sahne.

Cheesee